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Hier geht es zur Internetseite des Feuerwehrvereins Mönchhagen: verein.feuerwehr-moenchhagen.de
Hier wollen wir Ihnen einige Tipps und Hinweise zu Ihrer Sicherheit geben.
Sie können die Seite von oben nach unten durchgehen oder auf einen der Links klicken, um zu einem bestimmten Thema zu gelangen.
– 112: Was muss ich beim Notruf beachten?
– Solaranlagen: Was sollte ich als Hausbesitzer unternehmen?
– Gewitter: Wie verhalte ich mich bei Gewitter?
– Brandfall: Wie verhalte ich mich, wenn es brennt?
– Blaulicht: Wie verhalte ich mich als Verkehrsteilnehmer, wenn ich Blauchlicht sehe?
– Feuerlöscher: Wie benutze ich einen Feuerlöscher?
– Löschdecke: Wann nehme ich eine Löschdecke?
– Rauchmelder: Muss ich einen Rauchmelder installieren?
– Rettungskarte: Was ist eine Rettungskarte und warum sollte ich sie im Auto haben?
– Im Eis eingebrochen: Wie verhalte ich mich, wenn jemand im Eis eingebrochen ist?
– Selbstentzündung: Gefahren durch Chemikalien
zur Alarmierung von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdiensten (Polizei auch: 110); von jedem Telefon kostenlos, auch von Handys.
Die Telefonnummer 112 gilt EU-weit als Notrufnummer für Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei. In Deutschland kann die Polizei auch über 110 alarmiert werden. Über die 112 gelangt der Anrufer in die Einsatzleitstelle. Von dort werden dann die benötigten Dienste benachrichtigt und koordiniert. Damit die richtigen Helfer in der richtigen Anzahl geschickt werden, braucht die Leitstelle entsprechende Informationen vom Anrufer:
– Wo ist etwas passiert? (so genau wie möglich: Ort, Straße, Hausnummer, Stockwerk …)
– Wer ruft an?
– Was ist passiert? (Feuer, Unfall, …)
– Wie viele Personen sind betroffen, beispielsweise verletzt oder vermisst?
– Welcher Art sind die Verletzungen?
Legen Sie dann nicht gleich auf, sondern warten Sie ab, ob die Leitstelle noch Fragen hat. Nennen Sie eine Rückrufnummer. Wenn Sie bspw. ortsfremd sind und keine exakte Adresse angeben können („Aus dem blauen Auto rechts neben dem gelben Haus drei Häuser hinter der Kirche mit dem Kupferdach schlagen Flammen“), kann es sein, dass die Feuerwehr den Einsatzort nicht gleich findet und weitere Hinweise braucht.
Ein Notruf kann von jedem Telefon (auch von einem Handy) aus kostenlos abgesetzt werden; man braucht weder Münzen noch Telefonkarten.
Rufen Sie lieber einmal zu viel an als einmal zu wenig!
Brände an elektrischen Anlagen bedeuten immer besondere Gefahren für die Einsatzkräfte. Während man bei anderen Geräten einfache den Stecker ziehen kann, erzeugen Solarmodule immer eine elektrische Spannung, solange ausreichend Licht darauf fällt – ein DC-Freischalter (meist in der Nähe des Wechselrichters) schaltet nur das spannungsfrei, was nach ihm kommt, nicht die Anlage selbst. Bis zum Wechselrichter stehen also alle Leitungen unter Spannung. Ein so genannter Feuerwehrschalter sitzt (sofern vorhanden) nahe an den PV-Modulen und erweitert so den spannungsfreien Bereich bis zu den Modulen.
Bei einem Brand muss die Feuerwehr daher bestimmte Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, bspw. bestimmte Sicherheitsabstände einhalten. Zudem können Solaranlagen die Löscharbeiten bei Dachbränden erschweren, bspw. weil man an den Brand nicht herankommt, die Module können herunterfallen oder giftige Gase freigesetzt werden.
Was können Sie als Solaranlagenbesitzer nun tun, um im Ernstfall den Einsatzkräften ihre Arbeit zu erleichtern und schwere Unfälle zu vermeiden helfen?
Möglicherweise ist Ihre Solarlanlage von der Straße aus nicht gleich zu sehen. Damit die Feuerwehr so schnell wie möglich erkennt, dass Photovoltaikanlagen vorhanden sind, sollte ein Hinweisschild am Hausanschlusskasten oder der Hauptverteilung und am Hauseingang angebracht werden. Als pdf zum Ausdrucken können Sie das Schild hier herunterladen:
http://www.feuerwehr-filderstadt.de/download/vb/PV_Hinweisschild.pdf
Sie können es aber auch bestellen in wetterfester Ausführung bspw. beim Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) e. V. unter:
http://www.bsw-solar-shop.de/bsw/sortimentliste
Außerdem sollten Sie einen Übersichtsplan der Anlage bereithalten, am besten in einem wettergeschützten Bereich in der Hausverteilung oder dem PV-Einspeisepunkt – ein Formular finden Sie unter diesem Link:
PV-plan.pdf
In diesem Plan tragen Sie ein, wie Sie zu erreichen sind, wer der Hersteller bzw. Installateur der Anlage war, wie man im Notfall den Elektriker erreicht sowie technische Details zur Höhe der elektrischen Spannung, der Art der Verschaltung, dem Ort des Wechselrichters und der Art der vorhandenen Sicherheitselemente. Auf einem weiteren Blatt fertigen Sie bitte eine Skizze der Gegebenheiten an – einmal von oben und einmal von der Seite. Wir haben dazu ein Musterbeispiel erstellt und beigefügt. Je einheitlicher dies geschieht, desto schneller erkennt die FFw, was wo liegt – deshalb bitten wir Sie, sich beim Skizzieren an der Legende zu orientieren (bspw. Leitungen, die immer unter Spannung stehen, in rot kennzeichnen und den DC-Freischalter gelb unterlegen) und bei der Draufsicht die Nordrichtung zu kennzeichnen.
Die meisten Schäden entstehen bei einem Gewitter durch Sturm oder Hagel. Das Gefährlichste am Gewitter ist jedoch der Blitz. Jedes Jahr sterben in Deutschland 5 bis 10 Menschen durch Blitzschlag an schwersten Verbrennungen und Herz-Kreislauf-Stillstand. Man kann jedoch durch einige Verhaltensregeln die Gefahr, vom Blitz getroffen zu werden, verringern.
– nicht im Freien aufhalten
– hohe, einzeln stehende Objekte meiden
wie Masten, Türme oder Bäume – egal, ob Eichen, Buchen oder Palmen. So verlockend es auch sein mag, unter dem Baum Schutz vor dem Regen zu suchen – halten Sie mindestens 10 m Abstand.
– klein machen
Der Blitz schlägt bevorzugt in Objekte ein, die hoch aus der Umgebung hinausragen. Deshalb:
Hinhocken, Kopf senken, Arme um die Knie. Regenschirme schließen und weglegen.
Dabei die Füße eng zusammenhalten – je weiter der Abstand, desto größer ist die Spannung zwischen den Füßen und desto stärkere Ströme fließen durch den Körper.
– raus aus dem Wasser
Wasser leitet den elektrischen Strom gut. Auf dem Land reichen einige Meter Abstand von der Einschlagsstelle, im Wasser ist es in einigen Hundert Metern Abstand noch gefährlich.
– nicht im Wald aufhalten
Zwar stehen die Bäume im Wald nicht einzeln, trotzdem kann auch hier der Blitz einschlagen, Bäume können umfallen oder Äste abgesprengt werden (weil die Hitze des Blitzes das Wasser im Holz verdampfen lässt, wodurch sein Volumen schlagartig zunimmt und das Holz sprengt).
– Auto oder Haus mit Blitzschutz aufsuchen
Beides ist recht sicher, denn sowohl die Karosserie als auch der Blitzableiter bilden einen Faradayschen Käfig. Der Strom wird außen abgeleitet und man ist im Innenraum geschützt (sofern man nicht mit der Metallkarosserie oder dem Blitzableiter selbst in Berührung kommt).
Es kann aber durchaus passieren, dass bei einem Blitzschlag die Autoelektronik ausfällt oder das Fahrzeug in Brand gerät – also bei Gewitter im Auto trotzdem erhöhte Aufmerksamkeit und runter mit dem Tempo, um rechtzeitig reagieren zu können!
– von außen ins Haus führende metallische Leitungen meiden
Also nur schnurlos telefonieren, besser nicht baden oder duschen und elektrische Geräte aus der Steckdose ziehen! (Sofern letzteres heute überhaupt noch möglich ist …)
Sicher kennen Sie die Methode, die Sekunden zwischen Blitz und Donner zu zählen, um die Entfernung des Gewitters abzuschätzen. Da der Blitz praktisch sofort zu sehen ist, der Donner sich aber mit Schallgeschwindigkeit von 340 m/s fortbewegt, bedeutet jede Sekunde Zeitdifferenz eine Entfernung von 340 m; 1 km entspricht etwa 3 s. Nun fährt ein Blitz aber nicht senkrecht nach unten – er kann bis zu 5 km zur Seite abweichen.
Sicher wird es also erst ab einer Entfernung des Gewitters von 10 km.
Moderne Häuser fangen nicht mehr so schnell Feuer wie Fachwerk- oder Reetdachhäuser. Das mag der Grund sein, warum für normale Einfamilienhäuser ein Blitzschutz nicht vorgeschrieben ist. Trotzdem können natürlich auch solche Häuser durch Blitzschlag in Brand geraten. Höhere Gebäude oder Bäume in der Umgebung senken das Risiko eines Blitzschlages ins eigene Haus, es bleibt aber ein Restrisiko, da der Blitz zwar meist, aber eben nicht immer in den höchsten Punkt einschlägt.
Bei Blitzschutzanlagen am Haus unterscheidet man zwischen äußerer und innerer Blitzschutzanlage. Die äußere Blitzschutzanlage (Blitzableiter) besteht aus dicken Drähten, die am First und an den Hausecken in die Erde gehen und den Blitz ableiten. Das Haus ist so gegen direkten Blitzeinschlag geschützt.
Wogegen der Blitzableiter nicht schützt, sind Überspannungsschäden. Diese können noch durch Blitze in 2 km Entfernung hervorgerufen werden. Die Überspannungen gelangen über Strom- oder Telefonkabel ins Haus, wo sie Geräte zerstören oder Kabelbrände verursachen können. Gegen Überspannungen hilft der innere Blitzschutz (spezielle Sicherungen).
Sofern Löschversuche noch möglich sind, löschen Sie den Brand, aber gefährden Sie sich nicht selbst!
Bis zum Übergreifen des Feuers auf den ganzen Raum (den so genannten Flashover) dauert es manchmal nur wenige Minuten – so lange dauert es auch beinah, bis ein Zehn-Liter-Eimer gefüllt ist! Auch kleinere Entstehungsbrände, die an sich mit einem Eimer Wasser gelöscht werden könnten, können erhebliche Mengen Brandrauch erzeugen, der aufgrund seiner Giftigkeit gefährlicher ist als das Feuer selbst.
Also rufen Sie im Zweifel lieber die Feuerwehr, deren Kameraden mit Atemschutzgeräten ausgestattet sind. Wenn die ersten (!) Löschversuche erfolglos bleiben:
– Verlassen Sie die Wohnung, schließen Sie Fenster und Türen (aber ohne sie abzuschließen).
– Wählen Sie 112 und alarmieren Sie die Feuerwehr.
– Informieren Sie Ihre Nachbarn.
– Empfangen Sie die eintreffende Feuerwehr, berichten Sie, was passiert ist, und weisen Sie in örtliche Gegebenheiten ein.
– Wenn Sie die Wohnung nicht mehr verlassen können, ziehen Sie sich in ein Zimmer zurück, dass möglichst weit vom Brand entfernt liegt, und schließen Sie alle Zwischentüren. Öffnen Sie das Fenster und machen Sie die Feuerwehr auf sich aufmerksam.
– Halten Sie sich in verrauchten Räumen möglichst dicht am Boden. Die giftigen Rauchgase sind warm und steigen nach oben, der Sauerstoff hält sich unten daher am längsten.
Zunächst einmal ist jedermann verpflichtet, den Einsatzfahrzeugen freie Fahrt zu gewähren. Wenn Sie also Blaulicht sehen und Martinshörner hören, beobachten Sie zunächst, aus welcher Richtung die Fahrzeuge kommen, wie viele es sind und in welche Richtung sie wollen. Vor allem an Kreuzungen achten Sie darauf, ob die Einsatzfahrzeuge blinken!
Bei einspurigen Fahrbahnen (Abbildung links) fahren die Fahrzeuge beider Richtungen jeweils an den rechten Fahrbahnrand (rote Pfeile) und lassen das Einsatzfahrzeug in der so gebildeten Gasse (schraffierter Bereich) zwischen sich hindurchfahren. Gibt es mehrere Spuren pro Fahrtrichtung (Abbildung rechts), weichen die Fahrzeuge auf der am weitesten links liegenden Spur nach links aus, alle anderen nach rechts. Für die Einsatzfahrzeuge entsteht so ebenfalls eine Gasse (schraffierter Bereich).
Wichtig: Bildet sich ein Stau, ist die Rettungsgasse sofort freizuhalten – nicht erst, wenn sich ein Rettungsfahrzeug nähert. Dann haben Sie u. U. keinen Platz mehr zum Rangieren.
Stehen Sie an einer roten Ampel, weichen Sie nach rechts aus. Dazu dürfen Sie ggf. auch ein Stück über die Haltelinie fahren (wenn der Verkehr dies zulässt!), um nachfolgenden Fahrzeugen das Rangieren zu ermöglichen. Aber achten Sie dabei darauf, in welche Richtung die Einsatzfahrzeuge wollen.
Blinken Sie beim Ausweichen, damit der Einsatzfahrer weiß, was Sie vorhaben. Versperren Sie beim Ausweichen keine Nebenstraßen – es könnte sein, dass es gerade diese Straße ist, in die die Feuerwehr will. Und vergessen Sie bei all dem nicht, auf die anderen Verkehrsteilnehmer zu achten!
Manchmal ist das Rechts-ranfahren und Anhalten aber auch der falsche Weg. Kommt beispielsweise ein Löschfahrzeug von hinten und Sie befinden sich auf einer Landstraße und die Straße vor Ihnen ist frei, so ist es besser, (im Rahmen der zulässigen Geschwindigkeit) schnell vorauszufahren, bis Sie eine geeignete Ausweichmöglichkeit finden, wie beispielsweise einen Feldweg oder eine Bushaltebucht. Denn ein Löschfahrzeug ist ein Lkw und wird deshalb kaum schneller als 90 km/h fahren – das heißt, mit Ihrem Pkw sind Sie schneller (sofern die zulässige Höchstgeschwindigkeit und die Straßenverhältnisse dies zulassen). Wenn Sie in dieser Situation sofort auf der Straße anhalten, zwingen Sie das Einsatzfahrzeug zum Abbremsen und Ausweichen über die Gegenfahrbahn und stellen damit ein unnötiges Hindernis dar.
Wenn in einer schmalen Straße kein Platz zum Ausweichen ist, fahren Sie so schnell wie zulässig und möglich vorweg bis zur nächsten Ausweichmöglichkeit. Zeigen Sie frühzeitig durch Blinken an, dass Sie jetzt ausweichen werden.
In jedem Fall bleiben Sie ruhig!
Viele Brände können in der Anfangsphase noch relativ leicht bekämpft werden. Dazu dienen Feuerlöscher. Zunächst sollten Sie wissen, wo sich beispielsweise an Ihrem Arbeitsplatz oder in Ihrem Wohnhaus die Feuerlöscher befinden. Dann sollten Sie sich auch einmal die Mühe machen, sich die Gebrauchsanweisung auf dem Feuerlöscher anzusehen. Dort ist vermerkt, für welche Brände der Löscher überhaupt geeignet ist. Brände werden in Brandklassen eingeteilt:
Brandklasse A: brennbare feste Stoffe wie Holz, Papier, Textilien
Brandklasse B: brennbare flüssige und flüssig werdende Stoffe wie Benzin, Lacke, Fette, Teer
Brandklasse C: brennbare gasförmige Stoffe wie Methan, Propan, Stadtgas
Brandklasse D: brennbare Leichtmetalle wie Aluminium, Magnesium
Brandklasse F: Speisefette und -öle in Kücheneinrichtungen
In den meisten Feuerlöschern ist sogenanntes ABC-Löschpulver enthalten, das wie der Name schon sagt, für die Brandklassen A, B und C geeignet ist. Ein solcher Feuerlöscher löscht im Grunde alle „haushaltsüblichen“ Brände mit Ausnahme von Fettbränden und brennendem Metall.
Auch die Bedienung des Löschers können Sie dem Aufdruck auf dem Löscher entnehmen. Sehen Sie sich das in Ruhe an, geraten Sie nicht in Hektik. (Fühlen Sie sich überfordert, wählen Sie 112 und alarmieren Sie die Feuerwehr (siehe auch Verhalten im Brandfall.)) Da es verschiedene Typen von Löschern gibt, können wir hier nur allgemeine Hinweise geben. Als erstes müssen Sie den Feuerlöscher entsichern, indem Sie – je nach Löscher – einen Stift oder Ring entfernen. Damit das Löschpulver gesprüht werden kann, muss das Treibgas im Löscher unter Druck stehen. Bei Dauerdrucklöschern steht der Behälter bereits unter Druck, bei Aufladelöschern muss der Druck erst aufgebaut werden. Dies wird durch einen kräftigen Schlag auf einen Schlagknopf oder durch einen Hebel ausgelöst. Der Druckaufbau dauert etwa 2 Sekunden; diese müssen Sie abwarten, bevor Sie mit dem Löschen beginnen können. Zum Sprühen des Pulvers muss dann meist ein Ventil am Schlauchende (Aufladelöscher) oder ein Hebel betätigt werden. Der Hebel sitzt bei Dauerdrucklöschern nicht vorn am Schlauchende, sondern oben am Behälter, weil sonst der Schlauch ständig unter Druck stünde.
In den Abbildungen sehen Sie Beispiele für einen Dauerdruck- und einen Aufladelöscher.
(Beide sind rein zufällig ausgewählt, natürlich funktionieren die Fabrikate anderer Firmen genauso gut.)
Links: Beispiel für einen Aufladelöscher;
Mitte oben: aufgedruckte Bedienungsanleitung;
Mitte unten: Schlagknopf zum Druckaufbau;
rechts: Ventil am Schlauchende zum Sprühen des Pulvers.
Bitte beachten: Dieser Löscher ist bereits gebraucht, d.h., die Sicherung ist nicht mehr vorhanden.
Links: Beispiel für einen Dauerdrucklöscher;
Mitte oben: aufgedruckte Bedienungsanleitung;
Mitte unten: Hebel zum Sprühen des Pulvers mit Sicherungsring;
rechts oben: Düse am Schlauchende
– Halten Sie genug Abstand, die Pulverwolke braucht etwa 5 Meter, um sich voll zu entfalten.
– Sprühen Sie stoßweise
– Sprühen Sie in Windrichtung, niemals gegen die Windrichtung. Nur so können Sie den Brandherd erreichen, weil Ihnen dann die Flammen nicht entgegenwehen.
– Sprühen Sie nicht in die Flammen, sondern von unten in den Brandherd.
– Löschen Sie von unten nach oben (Hitze steigt nach oben, deshalb breitet sich auch Feuer von unten nach oben aus).
– Löschen Sie Flächenbrände von vorn und von unten, nicht von hinten und oben.
– Löschen Sie Tropfbrände und Fließbrände, die von oben nach unten fließen, von der Austrittsstelle zum Boden, also von oben nach unten.
– Haben Sie mehrere Löscher (und entsprechend viele Mitstreiter), setzen Sie die Löscher nicht nacheinander, sondern gleichzeitig ein. Feuer breitet sich rasch aus, nur ein Löscher kann daher zu wenig sein.
– Auch wenn das Feuer aus zu sein scheint, bleiben Sie mitsamt dem Löscher daneben in Bereitschaft. Es können noch Glutnester vorhanden sein oder ein Hitzestau verursacht ein neuerliches Entzünden.
– Gebrauchte Löscher unbedingt in der Fachwerkstatt erneuern lassen. Niemals einfach wieder zurückstellen!
In Kohlendioxidlöschern wird das Gas Kohlendioxid als Löschmittel eingesetzt. Kohlendioxid ist etwa 1,5-mal schwerer als Luft. Sprüht man Kohlendioxid in einen Raum, sinkt es daher zu Boden, die Kohlendioxidschicht breitet sich unter der Raumluft aus und verdrängt diese. Die Löschwirkung des Kohlendioxids besteht also im Ersticken des Feuers, indem der Sauerstoff verdrängt wird.
Da auch Menschen auf Sauerstoff angewiesen sind, muss man vor allem in kleinen Räumen vorsichtig sein.
kohlendioxidlöscher werden gegen Brände der Klasse B eingesetzt, aber auch in Räumen mit elektronischen Anlagen, wie Computerräumen. Das feine Löschpulver, das in alle Ritzen dringt, kann hier viel Schaden anrichten.
Eine Löschdecke dient zum Löschen brennender Personen. Die Löschwirkung besteht im Ersticken des Brandes. Lassen Sie die Decke einige Minuten auf dem Brandherd liegen, damit sich nicht aus übriggebliebenen Glutnestern ein neuer Brand entfacht.
Vergisst man eine Pfanne mit Öl auf dem Herd, kann sich das Fett so stark erhitzen, dass es sich entzündet. Einen solchen Fettbrand darf man niemals mit Wasser löschen! (Siehe Fettexplosion) Statt dessen kann man – nachdem man die Herdplatte abgestellt hat! – die Pfanne abdecken mit einem passenden Deckel oder mit einer Löschdecke (so lange das Feuer noch nicht auf andere Gegenstände übergegriffen hat, es sich also noch um den Entstehungsbrand handelt! Es versteht sich von selbst, dass die Decke hinreichend größer sein muss als der Brand!). Allerdings haben neuere Versuche gezeigt, dass Löschdecken in Betrieben wie Restaurants, in denen mit größeren Mengen Frittierfett u.ä. gearbeitet wird, nur bedingt geeignet sind. Ob und wie diese Ergebnisse auf private Küchen übertragbar sind, wurde noch nicht untersucht.
Eine Löschdecke befindet sich in einem Behälter, den man in der Nähe der Gefahrenquellen (Küchenherd) aufhängt. Mittels Bändern kann die Decke dann rasch herausgezogen werden. Man breitet die Decke vor sich mit beiden Händen aus (einige Decken besitzen in den beiden oberen Ecken Taschen, in die Sie die Hände stecken; auf dem oberen Bild sind diese zu sehen) und bedeckt dann den Brand so, dass die Decke sich zwischen dem Brand und einem selbst befindet.
Ein Rauchwarnmelder ist ein Brandmelder, also ein Gerät, das bei einem Brand einen Alarm auslöst. Ein Rauchwarnmelder tut dies automatisch, soll heißen, er erkennt den Rauch und beginnt, ohrenbetäubend zu piepen. Die z.Zt. häufigste Variante sendet einen Lichtstrahl aus (Infrarot). Solange die Luft im Raum klar ist, breitet sich der Strahl ungehindert aus und es passiert nichts. Befinden sich aber Rauchpartikel in der Raumluft, streuen diese das Licht, was bedeutet, der Lichtstrahl wird abgelenkt. Dabei trifft dann auch ein Teil wieder auf den Rauchmelder und wird dort von einem Sensor registriert. Daraufhin gibt der Rauchmelder Alarm in Form eines akustischen Signals. Seine Aufgabe ist also nicht, die Feuerwehr zu alarmieren, sondern die Bewohner aufmerksam zu machen und gegebenenfalls zu wecken, da besonders schlafende Menschen Gefahr laufen, einen Brand nicht rechtzeitig zu bemerken.
Da Rauch nach oben steigt, sollten Rauchmelder an der höchsten Stelle des Raumes angebracht werden. Allerdings nicht in der Spitze eines Dachraums. Dort kann sich ein Wärmekissen aus aufsteigender Warmluft bilden, das verhindert, dass der Rauch bis hierher gelangt. Bauen Sie den Rauchmelder waagerecht ein – also nicht parallel zu einer Dachschräge.
Die gesetzlichen Vorschriften zum Einbau von Rauchwarnmeldern sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. In Mecklenburg-Vorpommern müssen seit 2006 alle neu- und umgebauten Wohnungen mit Rauchwarnmeldern ausgestattet sein und zusätzlich mussten bis Ende 2009 alle bereits bestehenden Wohnungen mit Rauchwarnmeldern nachgerüstet werden. Konkret müssen Schlafräume und Kinderzimmer sowie Flure, wenn sie als Rettungswege aus Aufenthaltsräumen dienen, mit Rauchwarnmeldern ausgestattet sein. Verantwortlich ist in Mecklenburg-Vorpommern der Besitzer einer Wohnung (dies stellt eine Ausnahme dar – in anderen Bundesländern ist der Eigentümer verantwortlich). „Besitzer“ bedeutet im Falle einer Mietwohnung der Mieter (und nicht der Eigentümer). Allerdings haben einige Vermieter oder Wohnungsgesellschaften es übernommen, sich um die Ausstattung mit Rauchwarnmeldern zu kümmern. Sollte dies bei Ihnen nicht der Fall sein, werden Sie aktiv – auch wenn Sie in einem Bundesland ohne eine solche Einbaupflicht wohnen, können wir Ihnen nur dringend dazu raten, Rauchwarnmelder zu installieren. Weitere Informationen finden Sie hier:www.rauchmelder-lebensretter.de.
Die rechtlichen Angaben haben wir nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert, können aber keine Haftung übernehmen, da diese Internetseite der Information dient, aber auf keinen Fall eine rechtliche Beratung darstellt.
Moderne Autos werden immer sicherer – was für die Insassen normalerweise ein Vorteil ist, kann jedoch zum Nachteil werden, wenn beispielsweise hochfeste Stähle nicht mehr von Rettungsscheren durchtrennt werden können. Je neuer das Auto, desto länger dauert es, eingeklemmte Personen zu befreien. Um dem entgegenzuwirken, haben ADAC und VDA (Verband der Automobilindustrie) eine Rettungskarte entworfen. Diese Karte enthält zwei Querschnitte des Wagens (senkrecht und waagerecht), in die kritische Bauteile eingezeichnet sind (wie Tank, Airbags, Gasgeneratoren, Batterie, Karosserieverstärkung), aber auch günstige Ansatzpunkte für die Schneidwerkzeuge der Rettungskräfte. Diese Angaben sind für jeden Fahrzeugtyp andere, man muss sich also die für sein Auto passende Rettungskarte besorgen.
Der ADAC bietet Links zu den Herstellern an, wo Autofahrer sich die passenden Rettungskarten herunterladen können:
www.adac.de/rettungskarte oder unter www.rettungskarte.de
Drucken Sie die Rettungskarte in Din-A-4 in Farbe aus und befestigen Sie sie hinter der Fahrersonnenblende, dort ist sie für die Rettungskräfte schnell erreichbar. (Wenn keine Lasche an der Blende vorhanden ist, tut es auch ein Gummiband.) Damit die Feuerwehr auch mitkriegt, dass Sie eine solche Karte im Auto haben, bringen Sie einen entsprechenden Hinweis an der Fahrerseite der Frontscheibe an (solche Aufkleber gibt es z.B. beim ADAC). Versteht sich, dass der Aufkleber die Sicht nicht beeinträchtigen darf!
Die Zeit zwischen Unfall und Abtransport der Verletzten hat deutlich zugenommen: Dauert es bei Wagen mit Baujahr 90–92 nur in 20 % der Fälle länger als 1 Std., ist dies bei Autos mit Baujahr 2005–2007 in mehr als 40 % der Fälle so. Je neuer das Fahrzeug, desto länger dauert die Personenrettung!
Die Rettungszeit verkürzt sich durch die Rettungskarte vielleicht gerade um die entscheidenden, lebensrettenden Minuten!
Womöglich noch wichtiger ist eine Rettungskarte, wenn Sie ein Hybrid- oder Elektrofahrzeug fahren. In Leitungen in solchen Fahrzeugen herrschen elektrische Spannungen von bis zu 650 Volt, das ist fast das Dreifache dessen, was in einer gewöhnlichen Steckdose herrscht. Auch bei gasbetriebenen Autos müssen die Rettungskräfte Informationen haben: Wo liegen Leitungen und Tank, wo sind die Ventile, über die das Gas im Brandfall abgelassen werden kann?
Weitere Informationen zur Rettungskarte finden Sie bspw. auf der Internetseite des ADAC: www.adac.de/rettungskarte oder unter www.rettungskarte.de. Hier finden sich auch Links zu Downloadangeboten von Rettungskarten der Automobilhersteller.
Die Rettungskarte gehört in jedes Fahrzeug!
Zunächst einmal sollte man nicht frei gegebene Eisflächen gar nicht erst betreten. Betreten Sie Eisflächen darüberhinaus niemals, wenn Sie allein sind. Eine zweite Person, die am Ufer bleibt (!) kann im Notfall Hilfe rufen. Sind Sie dennoch aufs Eis gegangen und hören es knacken, verlassen Sie das Eis sofort, am besten auf dem Bauch kriechend. So verteilen Sie Ihr Gewicht auf eine größere Fläche, d.h., das Eis muss weniger Gewicht pro Fläche tragen.
Passiert es doch und man bricht ein, kann man bei einigermaßen tragfähigem Eis versuchen, sich flach auf das Eis zu schieben und ans Ufer zu kriechen. Ist das Eis nicht fest genug, sollte man versuchen, das Eis mit den Fäusten oder Ellbogen zu zerschlagen, bis man das Ufer erreicht. Für diese Maßnahmen hat man im eiskalten Wasser aber nur wenige Minuten Zeit! Danach ist man bereits zu sehr ausgekühlt. Deshalb gelingt es nur selten, sich selbst befreien. Fast immer bricht die Eiskante ab, sodass ein Abstützen nicht gelingt, oder man rutscht ab. Für den Eingebrochenen gilt: Nach den ersten vergeblichen Selbstrettungsversuchen so wenig wie möglich bewegen, um die Kräfte zu schonen. Der Kreislauf versagt sonst rasch.
Sehen Sie eine Person, die im Eis eingebrochen ist:
– auf jeden Fall zuerst den Notruf 112 absetzen.
– Reden Sie mit dem Eingebrochenen, um ihn zu beruhigen und so lange wie möglich bei Bewusstsein zu halten.
– Versuchen Sie, dem Eingebrochenen ein Seil (z.b. Abschleppseil aus dem Auto), einen Schal, einen Ast o. dgl. zu reichen und ihn damit herauszuziehen.
– Ist die Entfernung zu groß, können Sie sich ihm nähern, indem Sie auf dem Bauch kriechen. Aber: Eigensicherung hat in jedem Fall Vorrang! Haben Sie Zweifel, ob das Eis Sie trägt, lassen Sie es!
– Unternehmen Sie solche Rettungsversuche nicht allein!
– Vergessen Sie dabei auf keinen Fall die Eigensicherung, indem Sie sich z.B. ein Seil umbinden, das von einer weiteren Person am Ufer gehalten wird!
– Kriechen Sie nicht bis zur Abbruchkante des Eises! Halten Sie Abstand und reichen Sie dem Eingebrochenen einen Ast, Schal, Mantel o. Ä., an dem Sie ihn herausziehen können.
– Reichen Sie dem Eingebrochenen nicht die Hand, er könnte Sie in seiner Panik ebenfalls ins Wasser ziehen.
– Ist der Eingebrochene bereits unter Wasser, auf keinen Fall hinterhertauchen!
– Dem Geretteten ziehen Sie die nasse Kleidung aus, wickeln ihn in trockene Kleidung oder Decken und bringen Sie ihn nach Möglichkeit in einen Raum.
– Flößen Sie dem Geretteten auf keinen Fall Alkohol ein. Obwohl man sich schön warm fühlt, wenn man einen Schnaps getrunken hat, wärmt Alkohol nicht, sondern es passiert das genaue Gegenteil: Der Körper gibt vermehrt Wärme ab und man kühlt rasch aus.
Wer liest schon gern Bedienungsanleitungen? Und noch dazu Bedienungsanleitungen von Dingen, die eigentlich selbsterklärend sind – wie die Gebrauchsanweisung auf einem Farbtopf. Aber von Chemikalien können Gefahren ausgehen, an die man nicht ohne weiteres denkt – beispielsweise können sich manche Möbelöle im ungünstigen Fall selbst entzünden, z. B. dann, wenn ein Lappen mit dem Öl getränkt ist. Damit ist die Oberfläche des Öls gegenüber der kompakten Flüssigkeit in der Dose extrem vergrößert, der Luftsauerstoff hat viel Angriffsfläche und kann das Öl entzünden. Das ist nur ein Beispiel – die Behälter von Chemikalien enthalten Hinweise, welche Gefahren jeweils drohen und wie man mit der Chemikalie selbst und den benutzten Werkzeugen umgehen muss, um die Gefahren so gering wie möglich zu halten. Deshalb auch bei scheinbar harmlosen Stoffen und Geräten – immer erst die Bedienungsanleitung und die Sicherheitshinweise lesen! (Und befolgen.)
Dass dies keine übertriebene Warnung ist, zeigte einer unserer nächtlichen Einsätze in einem Wohnhaus – hier hatte sich ein solcher ölgetränkter Lappen selbst entzündet.
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